Spanischen Wegschnecke, Arion lusitanicusSpanische Wegschnecke - Arion lusitanicus

Eine Umfrage zur Erforschung der Ausbreitung dieser noch nicht überall häufigen Art in Schleswig-Holstein. Wir bitten Sie, Ihre Fundmeldungen mit Angabe von Ort, Straße und Hausnummer (bitte ohne Datei-attachments und ohne Bilder) an This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. zu schicken! Vielen Dank!

Wir informieren Sie hier in kurzem Abstand über die Ergebnisse der Umfrage.

(Karte unten, sie wird laufend aktualisiert, zur Kontrolle, ob Sie die neueste Version erhalten haben, bitte in Ihrem webbrowser die Hochtaste gleichzeitig mit "neu laden" drücken, dann wird die aktuellste Karte aus dem Netz angezeigt.)

Wenn Sie eine erste ausführlichere Information über die Spanische Wegschnecke erhalten möchten, können Sie sich das Monatsblatt "Spanische Wegschnecke" aus dem Haus der Natur - Cismar als .pdf-Datei herunterladen.

Spanische Wegschnecken sind leicht an ihrer meist schmutzig-braun bis orangeroten Färbung zu erkennen. Jungtiere sind bei uns meist orangefarben und haben oft eine Längsbänderung.

Gefräßig?

Spanische Wegschnecken fressen fast alles, was ihnen vor das Maul mit Kiefer und Raspelzunge kommt. Manche Pflanzen werden allerdings lieber gefressen als andere: eine beliebte Gartenblume, die Tagetes (auch Studentenblume genannt) ist eine echte Einladung für alle Schnecken. Im Museumsgarten in Cismar wird zum Beispiel Baldrian und Weißer Diptam ganz bevorzugt gefressen, während viele andere Pflanzen mehr oder weniger unbehelligt bleiben. Auch Kürbis- und Melonenpflanzen, vor allem die weichen Lagenaria-Flaschenkürbisse werden gerne gefressen. Es wird aber sicher jeder Gartenbesitzer seine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Im übrigen fressen Wegschnecken auch Fleisch, vor allem Aas, insbesondere auch tote Artgenossen.

Bekämpfung:

Die aus Umweltschutzgründen einzigen tolerierbaren Methoden (so wenig das Töten von Tieren zu befürworten ist, aber in einigen Fällen der Gartennutzung ist es unumgänglich) sind folgende:

1. manuelles Absammeln und Töten der Tiere durch Zerstechen (Spaten) oder Überbrühen (kochendes Wasser) 

2. Einsatz von Fressfeinden (Laufenten werden von einigen Autoren empfohlen), es gibt allerdings nicht viele Fressfeinde für große Nacktschnecken.

Der Einsatz von Schneckenkorn ist abzulehnen, da diese chemische Bekämpfung nicht ausschließlich die Spanischen Wegschnecken bekämpft, sondern unselektiv ist und zahlreiche andere heimische Schneckenarten, die im Garten keine grünen Pflanzen fressen (die meisten Schneckenarten fressen zum Beispiel faulende Pflanzenteile oder Pilze) getötet werden. Es besteht auch die Gefahr, dass sehr seltene und im Bestand hochgefährdete Schneckenarten, von deren Existenz die Gartenbesitzer gar nichts wissen, durch diese speziellen Schneckengifte getötet werden. Auch wenn nicht alle "Schneckengifte" für andere Organismen giftig sind, vielleicht der spezifische Warnhinweis, dass das häufig verwendete Metaldehyd auch für Warmblüter sehr giftig ist: bei Kindern wirkt bereits in einer Menge von 2 g, bei Erwachsenen von 4 g tödlich (Im Schneckenkorn ist es oft in einer Konzentration von 6 % vorhanden).

Die Farbe?

Spanische Wegschnecken sind meist schmutzig-bräunlich, rötlich oder oder orangegelb. Sie sind mit den roten Formen der mehr im südlichen Deutschland vorkommenden Roten Wegschnecke Arion rufus zu verwechseln, diese sind in Schleswig-Holstein viel seltener als Arion lusitanicus. Auch sehr dunkle Arion lusitanicus kommen vor, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die schwarzen schleswig-holsteinischen Wegschnecken in den weitaus überwiegenden Fällen entweder schwarze Formen von Arion rufus oder von Arion ater sind, beide Arten kommen hier vor. Sie können nur von Spezialisten genau unterschieden werden.

Paarung der Spanischen Wegschnecken Arion lusitanicusFoto rechts: Paarung der Spanischen Wegschnecken Arion lusitanicus
Spanische Wegschnecken sind so konkurrenzfähig, dass sie auch am hellen Tag aktiv sind, sich paaren und Gelege mit bis zu 400 Eiern ablegen. Sie leben nicht lange (nur einige Monate) und können bei günstiger Witterung bis zu zwei Generationen im Jahr hervorbringen.

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Weitere eigene Projekte:

kindertierlexikon

Das Kinder-Tierlexikon ist ein interaktives Projekt von und für Kinder, jeder kann Texte lesen oder sich auch selbst als Text- oder Bildautor beteiligen. 

Mollusca

Mollusca.de und mollbase.de sind Seiten, auf denen viele wissenschaftliche Informationen über Mollusken und Malakozoologie zu finden sind.

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